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ELAPHE GUTTATUS

Kornnattern stammen aus den USA und werden dort in den mittleren und südöstlichen Regionen als Mäusevertilger sehr geschätzt. Die Tiere haben in ihrer ursprünglichen Färbung rotbraunen Sattelflecken mit unvollständiger schwarzer Umrandung, werden circa 150 – 180 cm lang und haben einen sehr schlanken, zierlichen Körperbau sowie einem deutlich abgesetzten Kopf mit einer v-förmigen Musterung.

Innerhalb ihres Verbreitungsgebietes kommen unterschiedliche Habitate vor; von lichten Wäldern und offenen Wiesen über Flussufer, Kornfelder und andere Kulturflächen. Sie sind oft in menschlicher Nähe zu finden, was auf die dem Menschen folgenden Mäuse- und Rattenpopulationen zurückzuführen ist. Etwas abhängig von den klimatischen Bedingungen handelt es sich meist um tagaktive Tiere, bei extremer Hitze verschiebt sich die Aktivität zeitweise auch eher in die Abendstunden.

Kornnattern sind Lauerjäger, die über keinerlei Gift verfügen. Sollte es in der Terrarienhaltung zu sehr seltenen Bissen/ Scheinbissen kommen geht für den Menschen keine Gefahr aus. Gehalten werden sollten die Tiere in einem abwechslungsreich eingerichteten, an drei Seiten blickdicht geschlossenen Terrarium mit vielen Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Die Größe sollte dabei mindestens der Länge der längsten Schlange x halbe Länge x Gesamtlänge betragen. Als Bodengrund eigenen sich Mischungen aus Sand, Lehm, Erde und Torf, damit die Tiere sich Eingraben können und in der Tiefe ein kühleres und feuchteres Milieu vorfinden.

Die Temperaturen sollten zwischen 24 und 28 Grad liegen mit Hot Spots, vorzugsweise durch HQL Lampen, von 30 – 35 Grad. Die Tiere baden gerne, daher sollte ihnen nicht nur eine kleine Trinkschale, sondern ein ausreichend großes Becken angeboten werden. Dies unterstützt auch die Aufrechterhaltung einer Luftfeuchte von 50 – 70%. Staunässe ist wie bei fast allen Arten zu vermeiden. Ebenso ist weiblichen Tieren ein geeigneter Eiablageplatz anzubieten, in dem es Ruhe hat und sich unbeobachtet fühlt.

Sofern die allgemeinen Kriterien an ein Schlangenterrarium erfüllt sind eignen sich adulte Kornnattern recht gut für Einsteiger. Obwohl es sich in der Natur um Einzelgänger handelt lassen sie sich im Terrarium dennoch gut vergesellschaften.

Ein adultes Tier sollte etwa alle zwei Wochen mit einem vollständigen Futtertier versorgt werden. Abhängig von der Größe der Schlange sollten jedem Tier einzeln Küken, Mäuse oder kleine Ratten angeboten werden, um Streitereien zu vermeiden.

Im Gegensatz zu Königspythons brauchen Kornnattern eine Winterruhe, in der für etwa 3 Monate die Beleuchtungszeit auf 6 bis 8 Stunden am Tag und die Umgebungstemperatur auf 7-12 Grad reduziert werden sollte. Durch die niedrige Temperatur sollte auch von einer Fütterung abgesehen werden, da in diesem Temperaturbereich die Verdauungsenzyme nicht adäquat funktionieren.

Wie auch einigen anderen Arten leiden auch die Kornnattern unter ihrer Beliebtheit und einfachen Haltung beziehungsweise Nachzucht als Terrarientier und werden in immer neuen Formen und Farben gezüchtet. Dies geht oft wie bereits mehrfach beschrieben sehr zu Lasten ihrer Gesundheit und zum Teil auch Lebensfähigkeit. Dennoch sollte von Wildfängen genauso Abstand genommen werden. Diese bringen zahlreiche Tier- und Artenschutzprobleme mit sich und sind zudem durch eine mangelnde Quarantäne ein Risiko für jeden Bestand.